Bei Lufttemperaturen unter 2 °C in zwei Metern Höhe können am Boden die Temperaturen in den Frostbereich fallen, weshalb der Winterdienst bereits dann streut, zum Teil nur auf besonders gefährdeten Straßen wie in Talsenken oder auf Brücken. Außerdem können Glättesituationen auftreten, wenn die Restfeuchte am Boden gefriert oder die Luftfeuchte sich als Reif niederschlägt.
Ein wichtiger Aspekt ist die Länge einer Periode aufeinanderfolgender Streutage. Einzelne Streutage, verteilt über einen ganzen Winter, stellen die Winterdienste vor eine logistisch und personell größere Herausforderung als viele Streutage am Stück, obwohl es in der Summe die gleiche Anzahl an Streutagen im Winter bedeuten kann. Um die Vergleichbarkeit der verschiedenen Perioden zu gewährleisten, wurde nicht die Anzahl der Perioden gezählt. Stattdessen wurde die Anzahl der Tage summiert, die in Perioden bestimmter Länge vorkommen.
Eine Abnahme von Tagen mit Wetterbedingungen für den mittleren Winterdienst unter eine bestimmte Grenze könnte für eine Kommune Auswirkungen auf die Personalplanung, den Salzeinkauf oder die Anschaffung und Unterhaltung von Streufahrzeugen haben. Geänderte Klimabedingungen könnten somit letztendlich zu Anpassungsmaßnahmen in diesen Bereichen führen.