Definition
Erwartungsgemäß ist die Anzahl der Tage pro Jahr, an denen große Schneemengen fallen, innerhalb Baden-Württembergs sehr unterschiedlich. Während in den Höhenlagen des Schwarzwaldes und des Allgäus zwischen sechs und zwölf Ereignisse pro Jahr auftreten, sind es in den tiefen Lagen nur zwischen null und knapp zwei Ereignissen.
Für die nahe Zukunft (2021-2050) wird in ganz Baden-Württemberg eine Abnahme der Schneeereignisse pro Jahr erwartet, wobei diese in den tieferen Lagen bis zu einem Tag und in den höheren Lagen bei bis zu drei Tagen pro Jahr liegt.
Schneeereignisse, bei denen an einem einzelnen Tag große Schneemengen fallen, können Schäden an der Infrastruktur verursachen und die logistische Infrastruktur überfordern. Beispielsweise ist an solchen Tagen der Winterdienst besonders gefordert und die Gefahr von einstürzenden Dächern steigt, sodass ggf. Hallen oder sonstige Gebäude von Schnee freigeräumt werden müssen.
Definition
Anzahl trockener und heißer Sommer in 30 Jahren:
Anzahl der trockenen und heißen Sommer (Juni, Juli, August) in 30 Jahren; in diesen Sommern liegt die Durchschnittstemperatur mindestens 1 K höher als der klimatologische Mittelwert und die Niederschlagssumme ist geringer als 80 % des klimatologischen Mittelwerts
Jahre zwischen trockenen, heißen Sommern:
Durchschnittliche Anzahl von Jahren zwischen trockenen, heißen Sommern
Anzahl trockener und heißer Sommer in 30 Jahren:
Die Anzahl trockener und heißer Sommer für Baden-Württemberg liegt zwischen 1971 und 2000 durchschnittlich bei ein bis zwei Sommer in 30 Jahren.
Eine Zunahme der Anzahl an trockenen heißen Sommern in ganz Baden-Württemberg wird in der nahen Zukunft (2021-2050) erwartet. Die Zunahme liegt zwischen drei und fünf Sommern.
Jahre zwischen trockenen, heißen Sommern:
Entsprechend der Anzahl der trockenen, heißen Sommer in 30 Jahren liegt die durchschnittliche Zahl der Jahre zwischen diesen Ereignissen bei durchschnittlich zwölf Jahren.
Aufgrund der in Zukunft (2021-2050) erwarteten höheren Anzahl an trockenen, heißen Sommern wird auch eine Verkürzung des Zeitraums zwischen diesen erwartet. Er verkürzt sich in allen Regionen durchschnittlich um fünf Jahre.
Die Zahlen sowohl für die Beobachtung (1971-2000) als auch die nahe Zukunft sind dabei für alle Regionen ähnlich. Dies liegt darin begründet, dass ein heißer, trockener Sommer durch die großräumige Wetterlage verursacht wird.
Ungewöhnlich hohe Temperaturen im Sommer, vor allem bei gleichzeitiger Trockenheit, können an Bäumen Schäden verursachen (Sonnenbrandschäden oder Laubwurf). Wenn die Rinde platzt, kann sich im Stamm Fäule entwickeln, was die Standsicherheit gefährdet. Hitzeschäden wirken noch Jahre nach, sowohl infolge von Insektenvermehrung als auch in Form des Absterbens alter Bäume und neu gepflanzter Bäume. Folgeschäden von Hitze sind zum Beispiel die Vermehrung des Borkenkäfers nach extremen Trockenjahren bei der Fichte oder die Entwicklung von Eichenprachtkäfern (Eichenheldbock), die an alte/geschwächte Bäume gehen: eine Insektenkalamität folgt zwei bis drei Jahre nach dem Trockenjahr. Ein Abstand von mindestens fünf Jahren zwischen trockenen, heißen Sommern wäre wünschenswert.
Für Stadtbäume ist der Wurzelraum die Hauptbegrenzung des Baumwachstums, in Zukunft könnte aber das Klima an Bedeutung gewinnen. Hier gilt: „Je extremer das Klima ist, desto idealer muss der Standort sein.“ Auch die Auswahl der Arten spielt eine Rolle bei Neupflanzungen. Einige heimische Baumarten „verabschieden sich schon heute aus dem Stadtbild“, mediterrane Bäume, die oft als zukunftsträchtig dargestellt werden, sind oft nicht winterhart.
Im Obstbau sind wärmere Sommer im Moment noch günstig für die Entwicklung der Obstbäume. Wärmere Sommer tragen dazu bei, dass auch Sorten aus dem südlichen Europa, wie Aprikosen und Pfirsiche, in Baden-Württemberg angebaut werden können und so das Kultursortiment erweitert wird. Die Obstbäume brauchen aber eine ausreichende Wasserversorgung im Sommer. Eine Anpassungsmaßnahme ist die Tröpfchenbewässerung im Sommer. In sehr trockenen Sommern kann diese allerdings durch Bewässerungsverbote infolge von niedrigen Wasserständen in Flüssen verhindert sein.
Trockene, heiße Sommer können für Menschen und Pflanzen eine Belastungen darstellen. In Städten können vertrocknete Grünflächen einen negativen psychologischen Effekt auf die Menschen haben, während Pflanzen normalerweise gerade bei Hitze positiv auf das Wohlbefinden der Menschen wirken. In trockenen und heißen Sommern können in Gebäuden, die beispielsweise über geringe Beschattung oder schlechte Dämmung verfügen, hohe Temperaturen zu Belastungen für die Bewohner führen. Wenn die trockenen und heißen Sommer in Zukunft zunehmen, können Verbesserung der Durchlüftung, Schaffung von Grünflächen in der Stadt sowie die angepasste Auswahl der Baumaterialien Anpassungsmaßnahmen sein.
Definition
Böen zwischen 75 und 100 km/h: Zahl der Tage in 30 Jahren, an denen Böen zwischen 75 und 100 km/h auftreten
Böen über 100 km/h: Zahl der Tage in 30 Jahren, an denen Böen über 100 km/h auftreten
Starke Böen können Schäden an Bäumen (Astabbrüche, umstürzende Bäume), an Häusern (abgedeckte Dächer) und an der Infrastruktur (Stromleitungen, Bahnoberleitungen) verursachen und Gefahren für Menschen darstellen (herumfliegende Gegenstände, umstürzende Bäume). Ein Beispiel für einen sehr schadensträchtigen Sturm für die Wälder im Schwarzwald war Orkan Lothar im Dezember 1999.
Starke Böen können Schäden an Bäumen (Astabbrüche, umstürzende Bäume), an Häusern (abgedeckte Dächer) und an der Infrastruktur (Stromleitungen, Bahnoberleitungen) verursachen und Gefahren für Menschen darstellen (herumfliegende Gegenstände, umstürzende Bäume). Ein Beispiel für einen sehr schadensträchtigen Sturm für die Wälder im Schwarzwald war Orkan Lothar im Dezember 1999.