Definition
Frost bei Feuchte: Tage pro Jahr mit Tagestiefsttemperatur zwischen -5 °C und -7 °C bei einer Tagesniederschlagssumme ≥ 0,1 mm
Frostwechseltage: Anzahl der Tage mit Höchsttemperatur über 0 °C und Tiefsttemperatur unter 0 °C pro Jahr
Frost bei Feuchte:
Durchschnittlich zwei bis vier Frosttage traten in Baden-Württemberg im Zeitraum 1971-2000 pro Jahr auf, mit für die Betonschädigung kritischen Witterungsbedingungen. Die Werte variierten zwischen einem (entlang des Rheins) und zwöf (in Höhenlagen) Tagen.
Für die nahe Zukunft (2021-2050) lassen die Modellergebnisse eine Abnahme der kritischen Tage um etwa einem Tag erwarten.
Frostwechseltage:
Die Beobachtungen (1971-2000) zeigen Werte zwischen 60 (niedrige Lagen) und 120 Frostwechseltage pro Jahr in den Höhenlage.
In der nahen Zukunft wird eine Abnahme in der Zahl der Frostwechseltage um etwa zwölf Tage erwartet.
Die Mehrzahl an Infrastrukturbauwerken in Baden-Württemberg besteht aus Beton und ist den lokal stark schwankenden Witterungseinflüssen ausgesetzt.
Ein maßgebender Schädigungsmechanismus für diese Bauwerke stellt der Frostangriff dar. Die Stabilität von Beton hängt u. a. von Temperatur und Feuchte ab. Schäden können entstehen, wenn Wasser in die Betonporen eindringt und dort gefriert („Frostsaugen“). Dabei spielen die Porenverteilung, die Geschwindigkeit des Einfrierens sowie der Temperaturverlauf in gefrorenem Zustand bei verfügbarem Wasser eine Rolle. Außerdem ist auch die Häufigkeit von Frostwechseln wichtig für den Frostangriff bei Beton, da die Häufigkeit des Einfrierens und Auftauens auf die Materialdauerhaftigkeit wirkt.