Große Unsicherheiten im globalen Wasserhaushalt

Ergebnisse der neuesten Modelle weichen stark in regionaler Niederschlags- und Temperaturverteilung ab / Dramatisch abnehmende Anzahl von Messstationen weltweit
wasserkreislauf
Die Unsicherheitsspannen im Niederschlag, die sich aufgrund unterschiedlicher Beobachtungsdatensätze (oben) und unterschiedlicher globaler Modelle ergeben. (Bild: IMK/KIT)


Ohne Wasser kein Leben. Katastrophen wie Dürre oder Starkregen belegen unsere Abhängigkeit von Wasserkreislauf und Klimasystem. Entsprechend wichtig ist es, die Details des Wasserkreislaufs zwischen Atmosphäre, Ozeanen und Festland zu verstehen. Eine Studie im Journal of Hydrometeorology zeigt nun signifikante Unterschiede sowohl zwischen den globalen Modellen als auch zwischen den Messdatensätzen. Darüber hinaus schrumpft das Netz von Messstationen weltweit dramatisch, was die Unsicherheiten vergrößert. (DOI: 10.1175/JHM-D-11-088.1)

„Der Klimawandel und die sich damit verändernde Wasserverfügbarkeit ist eine Tatsache und wird teils große Anpassungen erfordern“, stellen Harald Kunstmann und Christof Lorenz vom Karlsruher Institut für Technologie klar, die die aktuelle Studie verfasst haben. „Gerade deshalb müssen wir das Wechselspiel zwischen Verdunstung, Wolken und Niederschlägen auch auf regionaler Ebene besser verstehen.“ Um zu prüfen, wie verlässlich die verschiedenen globalen Analysen sind, haben die Hydrologen und Klimaforscher drei der modernsten globalen gekoppelten Atmosphären- und Ozeanmodelle auf den Wasserhaushalt hin neu ausgewertet und mit Messdaten der Jahre 1989 bis 2006 verglichen.


Publikation:
Lorenz, C., and H. Kunstmann, 2012: The Hydrological Cycle in Three State-of-the-art Reanalyses: Intercomparison and Performance Analysis. J. Hydrometeor.

Die Studie finden Sie online unter:
http://journals.ametsoc.org/doi/abs/10.1175/JHM-D-11-088.1  

 

Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des KIT.