COP27 - Sharm El-Sheikh, Ägypten

Das KIT auf der COP27
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Das KIT ist auf der diesjährigen UN-Weltklimakonferenz (COP27) Partner bei zwei sogenannte "side events":

  • Side event on 9 November, Khutu room, 6:30 pm to 8 pm
    "Advancing Climate Services Applications by Decision Support System Tools"
     
  • Side event on 16 November, African Union Pavilion, 11 am to 12.30 pm
    "Climate services for socio-economic benefits and pro-active decision making: Information systems for sustainable development in Africa"

Die Delegation des KIT besteht dieses Jahr aus vier Personen:

Kirsten Hennrich

Harald Kunstmann

 

Tanja Portele

Christof Lorenz

 

Dr. Kirsten Hennrich

Zentrum Klima und Umwelt

Prof. Dr. Harald Kunstmann

IMK-IFU

Dr. Tanja Portele

IMK-IFU

Dr. Christof Lorenz

IMK-IFU

Kirsten Hennrich

Dr. Kirsten Hennrich, Leiterin der Geschäftsstelle des KIT-Zentrums Klima und Umwelt, ist stark im KIT-Auftritt auf der COP27 involviert. Wir konnten ihr vor Beginn der COP ein paar Fragen stellen:

  • Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und dem in beträchtlicher Ferne liegenden 1,5-Grad-Ziel von 2015, was erwarten Sie von der COP27?
    "Dass der Klimawandel ebenso als Krise angesehen wird wie die Energiekrise und der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen. Es wird höchste Zeit für effektivere Maßnahmen."
  • Welche Schwerpunkte setzt die COP27 und wie beeinflussen diese unsere Arbeit am KIT?
    "Es werden viele Themen behandelt, mit denen wir am KIT uns ebenso beschäftigen, wie Energiewende, Reduzierung von Treibhausgas-Emission und negative emissions oder Extrem-Wetter. Das zeigt, dass wir mit unseren Forschungsschwerpunkten auf dem richtigen Weg sind um zur Lösung der globalen Herausforderungen beizutragen."
  • Wann wäre für Sie persönlich die Konferenz erfolgreich?
    "Das Thema ist so groß, dass es notwendig ist, einen verbindlichen Weg zu finden, zusammenzuarbeiten, über nationale, religiöse, kulturelle Grenzen hinweg."
     

Prof. Dr. Harald Kunstmann ist stellvertretender Institutsleiter des KIT-Campus Alpin. Was er von der COP27 erwartet, lest ihr hier:

  • Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und dem in beträchtlicher Ferne liegenden 1,5-Grad-Ziel von 2015, was erwarten Sie von der COP 27?
    "Dass das Thema Klimaschutz die weiterhin notwendige hohe Aufmerksamkeit in Politik und Gesellschaft bekommt. Dass ein effektiver Informationsaustausch zwischen Forschung, NGOs, Politik und Entscheidungsträgern verwirklicht wird."
  • Am Mittwoch halten Sie einen Vortrag auf der Konferenz, worüber wird er handeln?
    "Unser KIT Thema hier ist insbesondere: wie können Saisonale Vorhersagen und ihr ökonomischer Nutzen zu Climate Services beitragen? Dazu werden wir an beiden Veranstaltungen einen gemeinsamen Vortrag halten."
  • Wann wäre für Sie persönlich die Konferenz erfolgreich?
    "Wenn es eine ehrgeizige und verbindliche Nachschärfung der bisherigen Reduktionsziele gibt; wenn es verbindliche Fahrpläne gibt; wenn es gelingt die Finanzströme zum Klimaschutz in den Ländern des globalen Südens transparent zu regeln und v.a. die versprochenen Mittel auch tatsächlich verfügbar zu machen."
Harald Kunstmann
Tanja Portele

Dr. Tanja Portele ist Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Regionales Klima und Hydrologie am KIT-Campus Alpin und auch bei der COP27 vertreten. Wie die Konferenz die Arbeit am KIT ihrer Meinung nach beeinflusst, könnt ihr hier nachlesen:

  • Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und dem in beträchtlicher Ferne liegenden 1,5-Grad-Ziel von 2015, was erwarten Sie von der COP27?
    "Dass die aktuelle Energiekrise als Chance für erneuerbare Energien genutzt wird, und damit für ehrgeizigere Ziele für den Klimaschutz. Steigenden Preise für fossile Brennstoffe haben schließlich die erneuerbaren Energien wettbewerbsfähiger gemacht."
  • Welche Schwerpunkte setzt die COP27 und wie beeinflussen diese unsere Arbeit am KIT?
    "Die COP27 steht unter dem Slogan 'Implementation', also die Umsetzung der Schwerpunkte 'Klimafinanzierung' (Finance), 'Klimaanpassung' (Adaption), 'Klimaschutz' (Mitigation) und 'Zusammenarbeit' (Collaboration). Mit unserer Arbeit am KIT leisten wir einen wichtigen Beitrag zu genau diesen Schwerpunktthemen, wir bieten mit unserer Forschung Möglichkeiten zur Klimaanpassung und Abmilderung der Klimafolgen, und schaffen dies nur in engster Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern und Betroffenen."
  • Wann wäre für Sie persönlich die Konferenz erfolgreich?
    "Es gibt viele Ziele, die die Konferenz erreichen kann. Übergeordnet kann man aber sagen, dass die Konferenz dann erfolgreich ist, wenn die führenden Politiker und Minister aus aller Welt ihr Engagement für ehrgeizigere Ziele unter Beweis stellen, insbesondere auch, wenn es darum geht, von der Kohle, dem schmutzigsten aller fossilen Brennstoffe, wegzukommen."

Wann für Dr. Christof Lorenz, wissenschaftlicher Datenmanager am KIT-Campus Alpin, die COP27 erfolgreich wird, lest ihr hier: 

  • Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und dem in beträchtlicher Ferne liegenden 1,5-Grad-Ziel von 2015, was erwarten Sie von der COP27?
    "Die gesamte Debatte um den Klimawandel wird inzwischen auf allen Ebenen sehr emotional geführt. Das bremst wiederum den Energiewandel, erschwert die Entwicklung und das Ergreifen von grundlegenden, nachhaltigen und wohl koordinierten Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen und somit auch das Erreichen eines 1,5 Grad Ziels. Veranstaltungen wie die COP müssen daher dringend genutzt werden, um Wissenschaft, Politik, NGOs, Wirtschaft und weitere Akteure an einen Tisch zu bringen um einen konstruktiven, sachlichen und transparenten Informationsaustausch zu ermöglichen. Nur so kann ein gegenseitiges Vertrauen gestärkt werden, das schließlich Grundvoraussetzung zur Entwicklung von realistischen Lösungsansätzen ist."
  • Welche Schwerpunkte setzt die COP27 und wie beeinflussen diese unsere Arbeit am KIT?
    "Die Schwerpunkte der COP reichen von Action on Climate and SDGs über Climate Finance, Capacity Building und Education & Youth bis hin zu Land Use, Mitigation bzw. Adaptation and Resilience. Es stehen somit schonmal die wirklich wichtigen Themen, wo wir noch nachbessern müssen, auf der Agenda. Auch am KIT beschäftigen wir uns mit genau diesen Schwerpunkten. Die Ausrichtung der COP zeigt jedoch deutlich, dass wir den Praxis- und Wissenstransfer stärker forcieren sowie unsere Forschung transparenter und für die Allgemeinheit zugänglicher gestalten müssen."
  • Wann wäre für Sie persönlich die Konferenz erfolgreich?
    "Eine erfolgreiche COP trägt maßgeblich dazu bei, dass nicht mehr die Interessen einzelner Gruppierungen im Vordergrund stehen, sondern Maßnahmen gegen den Klimawandel global gedacht werden. Dies erfordert, dass neben den Klimazielen auch deren konkrete Umsetzung gemeinsam erarbeitet werden muss."
Christof Lorenz
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