Helmholtz-Verbund REKLIM

Die Helmholtz-Klimainitiative REKLIM (Regionale Klimaänderungen) ist ein Verbund von neun Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft.
2000px-REKLIM_Logo.svg REKLIM
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Schematische Darstellung der Komponenten des Klimasystems der Erde und ihrer wesentlichen Antriebsmechanismen

REKLIM nutzt die in der HGF gebündelte Kompetenz für regionale Beobachtungs- und Prozessstudien in Kombination mit Modellsimulationen zur Verbesserung von regionalen und globalen Klimamodellen, die eine solide Basis für klimabezogene Entscheidungshilfen bieten sollen. Globale Klimasimulationen werden genutzt, um die Auswirkungen von Klimavariabilität und Klimaänderungen auf regionaler Skala mit verbesserten Modellierungsystemen für Zuordnungs- und Auswirkungsstudien zu untersuchen. Die aus diesen Studien hervorgehenden Prozessmodule und Parametrisierungen dienen auch zur Verbesserung von globalen Klimamodellen. Hinsichtlich der Auswirkungen von Klimaveränderungen, werden sich durch REKLIM verschiedene Möglichkeiten eröffnen, um das Verständnis des regionalen Erdsystems zu verbessern. Darüber hinaus werden Entscheidungsträger über die Regionalen Klimabüros der Helmholtz-Gemeinschaft und das Climate Service Center bei der Beurteilung von Risiken und Chancen sowie bei der Entwicklung von Vermeidungs- und Anpassungsstrategien unterstützt.

Ziel

Das langfristige Ziel von REKLIM ist die Entwicklung von optimierten gekoppelten Erdsystem-Modellen auf einer regionalen Skala, in denen die Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Ozean, Kryosphäre, Biosphäre, Landoberflächen und Böden berücksichtigt werden. Diese Erdsystem-Modelle in Kombination mit entsprechenden Beobachtungen sowie Datenauswertungstechniken erlauben eine Einschätzung über regionale Klimaänderungen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Struktur

REKLIM ist aktuell in folgende Themenbereiche gegliedert:

  • Thema 1: Gekoppelte regionale Klimamodelle
  • Thema 2: Meersspiegeländerungen von globaler, regionaler zu lokaler Skala
  • Thema 3: Regionale Klimaänderungen in der Arktis
  • Thema 4: Landoberflächen im Klimasystem
  • Thema 5: Atmosphärische Zusammensetzung und Klima: Wechselwirkungen von globalen zu regionalen Skalen
  • Thema 6: Modellierung und Verständnis extremer meteorologischer Ereignisse
  • Thema 7: Risikoanalyse und Risikomanagement für integrierte Klimastrategien
  • Thema 8: Schnelle Klimaänderungen aus Proxy-Daten

Basierend auf Beobachtungen, Prozessmodellierung und Parametrisierung, steht in den Themen 2 bis 6 die Erforschung von spezifischen Regionen und Prozessen im Erdsystem im Mittelpunkt. Die Forschungsergebnisse werden in das Thema 1 transferiert, wo die entsprechenden Prozesse und Parametrisierungen innerhalb des gekoppelten regionalen Modell-Systems untersucht werden. Ziel ist hierbei die Entwicklung einer nächsten Generation von Modellkonfigurationen.

Im Rahmen von Thema 7 werden sozio-ökonomische Aspekte der regionalen Klimaänderungen untersucht. Im Fokus liegen hierbei Risiko-Kosten-Analysen (einschließlich Risikowahrnehmung), das Verknüpfen von regionalen Politikzielen und die Ökonomie von Anpassungsmaßnahmen.

Eine Querschnittsaufgabe für das ganze Forschungsprogramm ist es zu gewährleisten, dass sich die Erkenntnisse mit dem Bedarf der „Wissens-Vermittler“ wie den Regionalen Helmholtz-Klimabüros oder des Climate Service Centres decken.

Verbundpartner

Der REKLIM-Verbund umfasst neun Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft:

Universitäre Partner

Bei den Themen 5, 7 und 8 werden die Forschungsarbeiten des Helmholtz-Verbundes von folgenden Universitäten unterstützt: Europa-Universität Viadrina (EUV), Universität Bremen (UHB), Universität Hamburg (UHH), Universität Heidelberg (UHD), KIT (University Sector; UKA), Universität zu Köln (UK), Universität Leipzig (UL), Technische Universität München (TUM), Universität Potsdam (UP).

Wissenstransfer

REKLIM setzt einen besonderen Schwerpunkt auf die für eine moderne Wissenschaft wichtigen Bereiche des Wissenstransfers und der Dialogprozesse mit der Gesellschaft. Hierbei zielt der Wissenstransfer auf den dialogischen Austausch des in REKLIM generierten Wissens zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ab, um auf der Basis der besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz die Grundlagen für Entscheidungsprozesse in der Gesellschaft zu legen. Das in REKLIM erarbeitete fundierte Wissen wird kontextualisiert, auf die Bedarfe der jeweiligen Adressaten zugeschnitten und über eine Vielzahl von unterschiedlichen Formaten, Wissenskanälen, Instrumenten und Aktivitäten zur Verfügung gestellt. Besonderer Wert wird auf die gemeinsame Ideenentwicklung und Umsetzung mit der Wissenschaft oder auch mit gesellschaftlichen Akteuren gelegt. Wichtiger Aspekt dabei ist auch der Rückfluss von neuen Forschungsfragen als Ergebnis dieses Prozesses in die wissenschaftliche Arbeit des REKLIM-Forschungsverbundes.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Helmholtz-Verbundes REKLIM unter www.reklim.de.