Frostangriff

Definition
Frost bei Feuchte: Tage pro Jahr mit Minimumtemperaturen zwischen -5 °C und -7 °C bei einer Tagesniederschlagssumme ≥ 0,1 mm

Frostwechseltage: Anzahl der Tage mit Höchsttemperatur über 0 °C und Tiefsttemperatur unter 0 °C pro Jahr

Wirtschaft (Bauwesen)

Bauwerke sind zumeist stark den örtlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt, die eine Alterung und eine fortschreitende Schädigung des Bauwerks zur Folge haben. Die überwiegende Mehrzahl an Infrastrukturbauwerken in Baden-Württemberg besteht aus Beton und ist den lokal stark schwankenden Witterungseinflüssen ausgesetzt. Ein maßgebender Schädigungsmechanismus für diese Bauwerke stellt dabei der Frostangriff dar. Die Stabilität von Beton hängt u. a. von Temperatur und Feuchte ab. Schäden können entstehen, wenn Wasser in die Betonporen eindringt und dort gefriert („Frostsaugen“). Dabei spielen die Häufigkeit des Einfrierens, die Porenverteilung, die Geschwindigkeit des Einfrierens sowie der Temperaturverlauf in gefrorenem Zustand bei verfügbarem Wasser eine Rolle.

Ergebnisse von Betonproben ergaben, dass ein Frost-Tauwechsel in feuchtem Raum bei einer Tiefsttemperatur zwischen -5 und -7 °C am schadensanfälligsten ist.

Außerdem ist auch die Häufigkeit von Frostwechseln wichtig für den Frostangriff bei Beton, da die Häufigkeit des Einfrierens und Auftauens auf die Material-Dauerhaftigkeit wirkt. Dazu wurden im Folgenden Tage betrachtet, an denen die Höchsttemperatur über 0 °C und die Tiefsttemperatur unter 0 °C liegt.