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Mithilfe des Grünen Klimafonds sollen von den Industrieländern Gelder für Klimaschutzprojekte in den Schwellen- und Entwicklungsländernbereitgestellt werden. Ab 2020 beträgt die Höhe dieses Fonds 100 Mrd. US-Dollar. In den Jahren 2015 bis 2018 beträgt die Summe 2,5 Mrd. US-Dollar jährlich. Die Geldquelle ist allerdings noch offen. 

 

 

Prof. Dr. Harald Kunstmann, IMK-IFU, Stellvertretender Institutsleiter, Lehrstuhlinhaber Regionales Klima und Hydrologie Universität Augsburg, Teilnehmer der COP21

"Ich sehe diese Summen sehr kritisch. Ich bin als Klima- und Wasserforscher viel in Afrika unterwegs und stelle immer wieder fest, dass auch nach jahrzehntelanger Entwicklungshilfe Armut und Unterentwicklung nicht wirklich in den Griff zu bekommen sind. Warum sollte es mit einem Klimafonds besser funktionieren? Ich denke jede Nation muss schauen, wie sie das eigenständig schultert, unabhängig von internationalen Fonds, die evtl. zu neuen Abhängigkeiten und bestimmt auch zu Korruption führen."

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Dr. Frank Hase, Bodengebundene Fernerkundung mit Fourier-Transformations-Infrarot-Spektrometern 

"Gewiss, ein wenig ist noch immer besser als gar nichts. Die Summe erscheint allerdings nicht übermäßig ambitioniert, wenn man diese Zahl beispielsweise vergleicht mit den Kosten für den Irak-Krieg, der die USA nach Schätzung von Joseph Stieglitz etwa 3000 Milliarden Dollar gekostet hat (Quelle: wiki). Eine besonders dramatische Entwicklung, der es entgegenzuwirken gilt, ist nach meiner Auffassung der weltweite Rückgang der Waldbestände: Maßnahmen in diesem Bereich wären auch überaus wichtig, um den dramatischen Verlust an Biodiversität, der sich derzeit vollzieht, einzudämmen."

 

 Dr. Hans Schipper, Leiter des Süddeutschen Klimabüros am KIT

"Der Grüne Klimafonds ist sicherlich noch ausbaufähig, allerdings zeigt er, dass in diesem Bereich auch etwas unternommen wird. Es ist wichtig, dass sich die Industrieländer nicht nur um die Reduzierung ihrer Treibhausgase kümmern, sondern auch Unterstützung bei Klimaschutzmaßnahmen anderer Länder leisten. Schließlich gibt es eine gewisse historische Verantwortung aufgrund der momentanen Treibhausgasenmengen in der Atmosphäre."